Der 11-jährige Labrador Gunnar und sein Herrchen Daniel Hove sind unzertrennliche Freunde und Partner. Als Daniel 2012 seine Krebsdiagnose erhält, ist es vor allem Gunnar, der ihm täglich die Kraft gibt, gegen die tödliche Krankheit anzukämpfen. Doch Daniels Kampf gegen den Krebs scheint aussichtslos und mit fortschreitender Krankheit seines Herrchens, scheint auch Hunde-Senior Gunnar von Tag zu Tag immer älter und schwächer zu werden.
Daniels Tochter Heather pflegt ihren kranken Vater und dessen geliebten Hund Gunnar während ihrer letzten gemeinsamen Wochen in ihrem Haus. Der treue Labrador stammt aus der eigenen Familienzucht und fand als einziger Welpe aus seinem Wurf keinen Interessenten, woraufhin Daniel ihn schließlich bei sich behielt. Die enge Bindung, die Hund und Herrchen seither miteinander teilen, beschreibt Tochter Heather in einem Interview:
„Ich glaube, insgeheim wollte mein Vater ihn (Gunnar) die ganze Zeit behalten und hat ihn deshalb nie verkauft. Die beiden waren eng miteinander verbunden von dem Tag an, als Gunnar geboren wurde.
Seit der Krebsdiagnose meines Vaters, wich Gunnar ihm gar nicht mehr von der Seite und war immer zur Stelle, um meinem Vater Trost zu spenden und Kraft zu geben.“
Das enge Band zwischen Gunnar und seinem Herrchen offenbart sich Daniels Familie besonders während der letzten gemeinsamen Tage der beiden. Denn immer, wenn es Daniel schlechter geht, geht es auch seinem treuen Labrador plötzlich sehr viel schlechter. So kann Daniels Familie anhand von Gunnars Verhalten und Tagesform bereits erkennen, wie es um Vater Daniel steht, der mittlerweile immer häufiger das Bewusstsein verliert und kaum noch ansprechbar ist.
„Wir wussten, dass wir nur den Hund beobachten mussten, um zu wissen, in welcher Verfassung er (Daniel) sich befand. Gunnar hatte sich seit 24 Stunden nicht von seinem Platz bewegt, nichts gefressen, nichts getrunken. Zuvor war er rastlos und lief auf und ab, da wusste ich, dass es an der Zeit war, meine Geschwister anzurufen, um ihnen zu sagen, dass Daniels Zeit gekommen ist. Das war am Morgen des Tages, an dem er starb“, berichtet Tochter Heather.
Doch während Daniel im Sterben liegt, bekommt Gunnar plötzlich einen Schlaganfall. Heather handelt sofort und fährt mit dem Labrador in die Tierklinik, wo Gunnar schließlich in Heathers Armen von seinem Leiden erlöst wird:
„Der Tierarzt meinte, dass sich wahrscheinlich ein großes Blutgerinnsel in Gunnars Venen angesammelt hatte. Gunnar verließ diese Welt mit seinem Kopf in meinem Schoß um 12:30 Uhr und mein Vater starb um 14:55 Uhr.“
Auch wenn es für Heather und ihre Familie ein harter Schicksalsschlag ist, gleich zwei geliebte Familienmitglieder an einem Tag zu verlieren, ist sie für Vater Daniel und Hund Gunnar jedoch froh, dass keiner von beiden ohne den anderen zurückbleiben musste:
„Wir wussten insgeheim, dass die beiden gemeinsam sterben würden, wir wussten nur nicht, dass dies nur wenige Stunden nacheinander geschehen würde.
Gunner konnte einfach nicht ohne meinen Vater sein. Ich glaube, er hat es sich so ausgesucht.“
Für Heather steht fest, dass die bedingungslose Liebe von Hunden wie Gunnar ein großes Geschenk ist, welches das Leben eines jeden Menschen in vielerlei Hinsicht bereichert:
„Ich bin so dankbar, dass ich einen Hund wie Gunnar in meinem Leben haben durfte. Wir wären alle so viel glücklicher, wenn jeder diese bedingungslose Liebe eines Hundes wie Gunnar erfahren dürfte. Ganz egal, wie gestresst und wie wütend man war, Gunnar war immer da, um dich abzulenken und dir Liebe zu schenken.“
Das innige Band, das Daniel und sein treuer Labrador Gunnar zu ihren Lebzeiten geknüpft hatten, hat die beiden anscheinend dazu bewogen, auch ihren letzten Weg gemeinsam anzutreten. Vielleicht geht die Liebe eines Hundes manchmal ja sogar über den Tod hinaus.
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