Foto: unsplash.com/Shawn Pang (Symbolfoto)
Egal ob groß oder klein: Manche Hunde scheinen sich ihrer Körpergröße nicht
bewusst zu sein – oder? Wissenschaftler sind anderer Ansicht. Hier erfährst
Du, ob Dein Hund seinen eigenen Körper gut einschätzen kann.
Hat Dein Hund auch schon Mal versucht, sich durch die Katzenklappe zu
zwängen? Einen viel zu großen Ast zu tragen? Oder sich auf Deinen
Schoß zu setzen, obwohl er dafür viel zu groß ist?
In solchen Situationen fragst Du Dich bestimmt, ob Dein Vierbeiner sich
seiner eigenen Größe eigentlich irgendwie bewusst ist. Auch Wissenschaftler
haben das Körperbewusstsein von Hunden bereits untersucht – und die Antwort
könnte Dich überraschen.
Studie: Hunde sind sich ihrer Körpergröße bewusst
In einer 2019 veröffentlichten
Studie
kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Hunde sich sehr wohl angemessen
ihrer Köpergröße verhalten. Für den Versuchsaufbau konfrontierten sie die
Hunde mit verschieden großen Öffnungen in einer Wand. Öffnungen, für die die
Vierbeiner zu groß waren, näherten sich die Tiere viel langsamer als
angemessen großen Türen. Außerdem versuchten die Hunde auch nicht, sich
durch zu kleine Öffnungen zu zwängen.
Daraus folgerten die Forscher, dass Hunde ihren Körper als ein Objekt einer
bestimmten Größe wahrnehmen – genau wie wir Menschen.
Aber warum scheint das bei Deinem Hund trotzdem nicht zu funktionieren? Ist
er eine Ausnahme? Nicht unbedingt.
Training und Erfahrung spielen auch eine Rolle
Tatsächlich gibt es an der Schlussfolgerung der Studie auch Kritik. Manche
Tiertrainer argumentiert etwa, dass Hund auch einfach aus Erfahrung wissen,
durch welche Öffnungen sie passen. So könnten Hunde irgendwann gelernt haben
ihre Größe einzuschätzen – die Forscher zogen bei ihrem Versuch nämlich
keine anderen Gründe als mögliche Erklärung für das Verhalten der
Testteilnehmer in Erwägung.
Dass das Körpergefühl von Hunden trainierbar ist, legen auch
Hundesportarten wie
Agility
nahe: Je mehr ein Hund trainiert, desto besser meistert er die verschiedenen
Übungen. Viele Hundetrainer lassen Hunde etwa über eine Leiter auf dem Boden
laufen. Hunde, die das bereits trainiert haben, treten mit geringerer
Wahrscheinlichkeit auf die Sprossen als Hunde, die das zum ersten Mal
machen. Und Vierbeiner, die gelernt haben, wo ihre Hinterpfoten sind, treten
Trainern zufolge auch seltener auf die Füße ihrer Besitzer.
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